(Audioanleitung ganz unten)
Was ist Metta?
Metta ist eine Bezeichnung für eine liebevolle, freundliche Geisteshaltung, die in der buddhistischen Tradition einen Grundpfeiler der Meditationspraxis darstellt. Metta-Meditation ist darauf ausgerichtet, allen Lebewesen eine grundlegende Freundlichkeit entgegenzubringen, mit dem Wunsch, dass alle fühlenden Wesen glücklich und frei von Schmerz sein mögen. Dabei wird gelehrt, dass die Entwicklung dieser Haltung damit beginnen muss, dass du dir selbst gegenüber diesen ehrlichen Wunsch entwickelst.
Formel oder Intuition?
Wenn Metta-Meditation gelehrt wird, wird sie in der Regel als eine Art Gebet weitergegeben, das je nach Lehrer und Traditionsbezug ungefähr so lauten kann:
„Mögen alle Wesen glücklich sein und die Ursache des Glücks besitzen.
Mögen alle Wesen frei sein von Leid und der Ursache des Leids.
Mögen alle Wesen in Gleichmut verweilen, frei von Anhaftung und Ablehnung.“
Die wirkungsvollste Metta-Praxis ist aber jene, die aus deinem Inneren kommt. Die Formulierung ist nebensächlich. In deiner persönlichen Praxis kannst du experimentieren und herausfinden, was sich für dich am besten anfühlt.
Die Übung
In der folgenden Übung biete ich dir einige Metta-Gedanken an, die du auf dich wirken lassen kannst und die du dir gerne in dieser oder ähnlicher Form täglich vor Augen führen kannst. Am Anfang fühlt sich Metta-Praxis vielleicht komisch an, aber mit der Zeit wird sich diese Geisteshaltung als selbstverständlich und natürlich herausstellen.