Wieso zwei Minuten?

Die Zwei-Minuten-Übungen sollen auch an den vollsten Tagen die Möglichkeit geben, einen kurzen Augenblick Bewusstheit zu üben.

Auf der direkten oder Kurzzeit-Ebene hat jede noch so kleine Übung in Bewusstheit einen oder mehrere Effekte. Das kann Entspannung, Klarheit gegenüber deinen Bedürfnissen oder ein Bemerken deiner gegenwärtigen Körper- oder Geisteshaltung sein. Manchmal ist es auch einfach das kurze Innehalten und Atemschöpfen, das die Qualität des ganzen Tages verändern kann.

Auf der Langzeit-Ebene rückt ein regelmäßiges Üben von Bewusstheit sowohl die bewusste als auch die unbewusste Wahrnehmung Stück für Stück ins Lot, nämlich weg von Vergangenheit und Zukunft, hin zur Gegenwart. Je öfter, desto besser. Aber nicht immer ist Zeit für ausgedehnte Meditation. Der Grundsatz lautet: Die Zeitspanne, die du jeden Tag zum Üben zur Verfügung hast, kann fast nicht zu kurz sein. Zwei Minuten können heute genügen.

Die Übung:

Dieser minimalistische Körperscan nutzt auf einfache Weise deine Fähigkeit, Aufmerksamkeit in bestimmte Teile deines Körpers zu legen. Er verlangt von dir keine Tiefenentspannung und keine besonderen Erfahrungen, sondern nur, dass du deine Aufmerksamkeit über deine Körperempfindungen in die Gegenwart bringst. Entspannung ist Entspannung, Anspannung ist Anspannung, Schmerz ist Schmerz, Kribbeln oder Jucken sind Kribbeln oder Jucken, Hitze ist Hitze, Kälte ist Kälte. Das ist dein Körper, wie er jetzt ist.